25.07.2012

25.07.2012

Ein stinknormales Datum,  ich muss bald zur Arbeit, ein guter Freund von mir hat heute Geburtstag, aber er lebt zu weit weg, um ihn zu besuchen, also werde ich nicht an seiner Feier teilnehmen können.

25.07.2012

Ein Mittwoch, in spätestens einem Jahr werde ich mich überhaupt nicht an diesen Tag, geschweige denn  daran, dass es ein Mittwoch ist, erinnern können, wenn ich dann nicht zufällig mein Blogarchiv durchforste und auf diesen Artikel hier stoße.

25.07.2012

Im Hintergrund läuft Casey Abrahmas „Great bright morning“ – morning ist nicht mehr, aber great und bright schon, jedenfalls für deutsche Verhältnisse, das Thermometer zeigt 29 Grad an!

25.07.2012

Noch 12 Tage bis ich in den Urlaub fliege, weder habe ich meine Auslandskrankenversichernug abgeschlossen, noch bin ich auf alle Eventualitäten vorbereitet – aber macht nichts, ich bin sowieso eine „Alles auf den letzten Drücker Macherin“.

25.07.2012

Heute in genau 7 Tagen ist Yaya´s Praktikum in South Germany beendet. Heute vor genau 7 Monaten war unser letztes (erinnerungswürdiges) Treffen*. Der letzte Kuss war heute vor 7 Monaten.

25.07.2012

Ich bin heute, am Mittwoch den 25.07.2012, mit einem komischen Gefühl aufgewacht, weil Yaya bald zurückkommt, weil die 7 langen Monate um sind. 7 Monate in denen ich glaube ich so ziemlich jede beschxxx Phase des Verliebtseins aka Liebeskummers durchgemacht habe. Ich glaube es waren sogar 7 Phasen:

Phase 1 (Januar 2012)

Yaya geht weg, das war´s! Ich breche einen Streit vom Zaun, damit ich ihn nicht zu sehr vermisse, weil ich ihm nicht sagen kann, dass ich ihn vermisse und ihn nicht vermissen will  und das sowieso nichts, aber auch rein gar nichts ändern würde!

Phase 2 (Februar 2012)

Yaya ist weg, aber er schreibt mir ständig, fragt warum ich nicht antworte, ob ich böse auf ihn bin? Yuhuuu er denkt an mich, vermisst er mich auch? Betrunken ruft er mich nach 2 Wochen im Süden über Skype an… „I want to see u on cam ninjaan…!“ (Ich schmelze)

Phase 3 (März 2012)

Ich vergesse alle Vorsicht, tue Dinge, die ich nie zuvor getan habe, für ihn und weil er mich doch auch vermisst? Wann kriegen wir es endlich hin uns wiederzusehen? 500 km sind doch nicht die Welt oder?

Phase 4 (April 2012)

Das Hochgefühl aus der vorherigen Phase hält an, ich bin verliebt! Und weil ich mir das endlich unumwunden eingestehen kann, schreibe ich es ihm! Eine Mail, mit all meinen Gefühlen für ihn – nicht schnulzig, etwas verpackt, für meine Verhältnisse aber sehr deutlich!

Phase 5 (Mai 2012)

Die Ernüchterung. Yaya empfindet nicht dasselbe –  er zieht sich zurück, mehr und mehr. Ich bin verletzt, suhle mich in meinem Schmerz, schließlich werde ich wütend – der hässlichste Streit überhaupt entfacht zwischen uns.

Phase 6 (Juni 2012)

Verdrängung. Yaya ist mir egal! Ich will gar nicht mit ihm reden! Mir doch egal, ob er weiterhin versucht mit mir Kontakt zu haben. Er hat bestimmt eine Andere! Überall sehe ich versteckte Hinweise – aber es ist mir doch egal – blöder Yaya! Blöde Ninjaan!

Phase 7 (Juli 2012)

Aus Verdrängung wird Traurigkeit wird Freundschaft – wir sind jetzt Freunde. Habe ich jedenfalls beschlossen. Alles ist freundschaftlich – ja, ja ich bin total zufrieden damit! Yaya und Ninjaan sind jetzt nur Freunde!

25.07.2012

Es ist noch immer Juli, aber heute morgen bin ich aufgewacht und spürte den Schweiß auf meiner Stirn – kommst du jetzt zurück Yaya? Und wenn ja, sehen wir uns dann? Und wenn wir nur Freunde sind, warum macht mir der Gedanke, du könntest zurück kommen und mich nicht sehen wollen, solche Angst? Und wenn wir Freunde sind, warum können wir dann nicht mal ungezwungen was miteinander unternehmen?

25.07.2012

Ein ganz normaler Tag, aber er fühlt sich nicht so an, hört sich nicht so an, schmeckt nicht, riecht nicht so. Im Hintergrund vernehme ich ein leises Ticken, der Countdown läuft, bald ist er zurück  – aber was heisst eigentlich zurück? Zurück hat für mich keine Bedeutung, solange er nicht zurück zu mir kommt und jeden Abend wenn wir miteinander schreiben warte ich auf den Moment, auf diesen einen Satz: “ I am coming back ninjaan!“ – Aber er sagt ihn nicht, weil er, davon gehe ich aus, weiß, was dieser kleine Satz für mich bedeuten würde…

 

 

 

* (Das stimmt so nicht ganz, heute vor 7 Monaten und 4 Tagen war eigentlich unser letztes Treffen, aber das war nicht erinnerungswürdig, obwohl es wohl das Treffen ist, an das ich mich im Grunde am besten erinnern kann – aber dazu irgendwann mehr in der Retrospektive!)